Salben, Balsame und Cremes – Eine Einführung

Juli 5, 2021 0 Von Yvonne

Salben, Balsame und Cremes sind aus der täglichen Körperpflege einfach nicht wegzudenken. Klar……, sie sind Hautschmeichler und „Ernährer“. Grund genug darüber mal einen Blog zu schreiben. Beginnend mit einer Einführung, folgen später Teil 1 „Die Welt der Salben und Balsame“ und Teil 2 „Cremes“. Viel Spaß beim Lesen!

Wer hat sich nicht auch schon mal gefragt, was eigentlich der Unterschied zwischen einer Salbe, einem Balsam und einer Creme ist? – Hier nun die Antwort.

Der grundlegende Unterschied zwischen Salben, Balsamen und Cremes ist ihr Gehalt an Wasser.

Salbe und Balsam

Der Hauptbestandteil einer Salbe in Bezug auf die Gesamtmenge ist im Grunde Fett. Das können Pflanzenöle und/ oder auch Pflanzenbuttern sein. Früher verwendete man häufig Schmalz, z.B. Schweineschmalz, Gänseschmalz – was gerade da war. Das ist heute nicht mehr so gefragt….. ……… ………..

Außerdem braucht es zur Salbenherstellung einen Konsistenzgeber. Konsistenzgeber sind Fette, die einen höheren Schmelzpunkt aufweisen. Primär ist das nichts anderes als z.B. Wachs, also Bienenwachs, Beerenwachs und Blütenwachs oder auch Lanolin – Wollwachs bzw. Wollfett, Fettalcohole (Cetylalkohol, das natürlich in Fetten vorkommt) und Pflanzenbuttern.

Für den Hausgebrauch kann man das auf einen ganz einfachen Nenner herunterbrechen:

Fett (Öl/Butter) + Konsistenzgeber (Wachs/Fettalkohol/ Pflanzenbutter) => Salbe/Balsam

Darüber hinaus kann man auch noch sogenannte Wirkstofföle, ätherische Öle oder auch Wirkstoffe, wie d-Panthenol bei der Herstellung einer Salbe dazugeben. Und natürlich kann man auch Pflanzenauszüge verarbeiten, die man sich im Besten Fall selbst hergestellt hat – ein sogenanntes Mazerat.

Hierzu erfahrt Ihr mehr unter Teil 1 „Die Welt der Salben und Balsame“.

Das „feine Pendant“ zur Salbe ist der Balsam. Hier liegt der entscheidende Unterschied in der Anwendung. Die Herstellung ist grundlegend die Selbe. Während eine Salbe etwas fester ist und auf der Haut lange verbleiben soll, damit ihre Wirkstoffe auf betroffene Hautstellen lange einziehen können, bietet sich ein Balsam eher für Massagen oder als pflegende „Fettcreme“. Ein Balsam ist eher feiner und weicher.

Creme

In einer Creme kommt neben dem Fett noch eine wässrige Komponente hinzu. Das können Blütenwasser, wässrige Auszüge, Extrakte u.a. sein. Da aber Wasser und Fett sich nicht ohne Weiteres verbinden wollen, braucht es einen „Verbinder“, einen sogenannten Emulgator. Mit diesem entsteht zusammen mit Fett und Wasser eine Emulsion. Emulsionen sind Cremes, Lotionen und Fluids.

Unsere Haut macht sich jeden Tag ihre eigene Emulsion. Sie produziert Fett, das emulgierende Eigenschaften besitzt und Feuchtigkeit, z.B. in Form von Schweiß und erzeugt daraus eine hautschützende Emulsion.

Für die Herstellung einer Creme gibt es im Handel eine nicht unerhebliche Anzahl an Emulgatoren. Bienenwachs und Lanolin, auch in Kombination einsetzbar, besitzen eine leicht emulgierende Eigenschaft. Es ist wichtig, das bei der Verwendung dieser beiden Stoffe der Wassergehalt nicht allzu hoch ist. Dann kann man diese verwenden und die Creme bleibt stabil.

Möchte man allerdings eine leichte Creme herstellen, sprich mit hohem Wassergehalt, benötigt man einen „Starken Verbinder“, z.B. Montanov 68, Tegomuls, Lamecreme u.v.a.

Auf eine einfache Formel gebracht:

Fett (Öl/Butter) + Wasser + „Verbinder“ (Emulgator) => Creme

Wenn man möchte, kann man genauso wie Salben und Balsame, eine Creme mit Wirkstoffölen, Wirkstoffen, ätherischen Ölen, Konservierer u.s.w. seinen Hautbedürfnissen anpassen.

Hierzu erfahrt Ihr mehr unter Teil 2 „Cremes“.

Zum Inhalt dieses Blogs:

Der Inhalt dieses Blogs ist mit meinem besten Wissen und Gewissen erstellt worden, daher füge ich die Literatur, die ich verwendete, unten auf. Dies soll nicht der Werbung dienen, sondern vielmehr der Nachvollziehbarkeit des Inhalts.

Myriam Veit, Heilkosmetik aus der Natur, 2016, Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co.KG, Stuttgart

Heike Käser, Naturkosmetische Rohstoffe – Wirkung, Verarbeitung, kosmetischer Einsatz, 7. Auflage, 2019, Verlag Freya, Linz

Brigitte Bräutigam, Kosmetik selbst gemacht – Das Rohstofflexikon, 2013, Anaconda Verlag GmbH, Köln

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